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Homöopathie bedeutet "Ähnliches Leiden"

griechisch: hómoios- gleich, gleichartig, ähnlich und páthos- Leid, Schmerz, Gefühl, Empfindung

 


Das Wesen der Homöopathie


Die Homöopathie versteht unter Krankheitserscheinungen den Ausdruck gestörter Lebenskraft des Organismus.

In der Gesamtmedizin gilt sie als spezifische Regulations- oder Reiztherapie.

Demnach ist eine Krankheit die Reaktion auf einen Reiz, der ein Lebewesen aus seinem Gleichgewicht gebracht hat. Durch Krankheitssymptome versucht der Organismus sein Gleichgewicht wiederherzustellen.

Schon in der Antike und im Mittelalter erkannten Hippokrates und Paracelsus die Möglichkeit, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Doch erst Samuel Hahnemann entwickelte aus diesem Naturgesetz durch wissenschaftliche und systematische Prüfungen eine umfassende Therapiemethode. 1790 kommt er zum ersten Mal mit dem Ähnlichkeitsprinzip in Berührung, als er in seinem Selbstversuch mit der Chinarinde herausfindet, dass die Substanz bei ihm als Gesunden, ähnliche Symptome hervorruft wie bei einem an Malaria erkrankten Menschen. 1796 formuliert er die wichtigste Grundannahme seiner Heilmethode:

similia similibus curentur - „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“

Beim Erkrankten bewirkt die Gabe des seinem Leiden ähnlichste homöopathische Arzneimittel den Anstoß zum Heilungsprozess. Durch diesen Heilimpuls wird das System angeregt, seine Selbstheilungskräfte zu reaktivieren. Gelingt dies, wird hierdurch das Gleichgewicht im Organismus wiederhergestellt. Die Lebenskraft geht gestärkt daraus hervor und Krankheitssymptome werden überflüssig. 

In der homöopathischen Behandlungsmethode steht die Arznei im Mittelpunkt der Arbeit.

Die Arznei stellt das Arbeitswerkzeug und das Medium zur Heilung dar. Zur Erforschung der Wirkungen homöopathischer Arzneimittel bedient sich die Homöopathie dem Instrument der Arzneimittelprüfungen am Gesunden. Ein weiter wichtiges Kriterium hinsichtlich des Herstellungsverfahrens homöopathischer Arzneimittel ist die Potenzierung . Dies bedeutet, dass Ausgangsstoffe in unterschiedlichen Verdünnungsgraden bei gleichzeitiger stufenweiser Dynamisierung mittels Verschüttelung oder Verreibung schrittweise potenziert werden. Die Urtinkturen sind hauptsächlich mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bei den verwendeten Verdünnungsmitteln handelt es sich beispielsweise um Alkohol, Milchzucker oder destilliertes Wasser. Hinter der Idee der Potenzierung steht die Erkenntnis, dass ein sanfter Reiz eine besonders wirksame Heilwirkung ohne Nebenwirkungen fördert.

Die Wirkungsweise eines Homöopathikums ist bislang wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt. Samuel Hahnemann verweist im Organon der Heilkunst, dem Standardwerk der Homöopathie, auf die geistartige Kraft, die Information des potenzierten Mittels als heilenden Impulsgeber in Richtung Gesundheit. In der materiellen Substanz eines Arzneistoffes sieht er keinen Heilreiz.

"Dynamisch, wie durch Ansteckung, geschieht diese Einwirkung der Arznei auf unser Befinden, ganz ohne Mitteillung materieller Arzneisubstanz" (Samuel Hahnemann, Organon der Heilkunst)